Bei der Kälte holt man sich den Tod – oder nicht?

Stellt euch vor, ich wäre Terrorist – einer der Besten – und ich würde vor euch stehen mit einer kleinen Sprühflasche voll mit Sabber von erkälteten Menschen. Ich würde euch die Wahl lassen, euch entweder mit Mütze, Jacke und Schal oder mit Mundschutz und Handschuhen vor meiner Erkältungs-Attacke zu schützen. Was würdet ihr wählen?

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Fakt ist, dass Kälte alleine keine Erkältung auslösen kann. Diese ist nämlich vielmehr eine virale Infektion der Schleimhäute im oberen Atmungstrakt (sprich Nase inklusive Nebenhöhlen, Hals/Rachen und manchmal auch die Bronchien.)  Daher ist die Kälte alleine keine hinreichende Bedingung; als notwendige Bedingung kann man sie sowieso vergessen – man kann sich nämlich auch im Warmen erkälten.

Natürlich gibt es Hinweise, dass Kälte eine Erkältung begünstigt, Annahmen dazu sind zum Beispiel die schlechtere Durchblutung und der damit verbundene verminderte Transport weißer Blutkörperchen zum Infektionsherd oder allgemein die Vermutung, dass langer Kälteeinfluss den Körper und damit auch das Immunsystem schwächt. Woher aber diese grundsätzliche, auch namensgebende Verbindung zur Außentemperatur kommt, ist fraglich. In vielen indogermanischen Sprachen besteht ein etymologischer Zusammenhang, überall wird aber, wie bei uns von der Grippe (Influenza) abgetrennt. Diese hat meist

einen schwereren und längeren Krankheitsverlauf mit hohem Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen und einer abrupten Verschlechterung.

Prinzipiell erkrankt ein Erwachsener Mensch zwei bis vier mal im Jahr, bei Kleinkindern kann diese Zahl auch schon mal im zweistelligen Bereich liegen (10-13).

Interessant sind bei der Erkältung im allgemeinen noch folgende Gedankengänge: Die auslösenden Viren vermehren sich gut im Warmen, paradiesisch ist da natürlich der Umstand, dass im Winter überall kräftig geheizt wird und sich die Menschen dann noch zusammen kuscheln und so die Tröpfchen- oder Schmierinfektion begünstigen. Es wird sogar behauptet, dass auf Forschungsstationen in der Antarktis höchst selten eine Erkältung vorkommt.

Wenn es einen aber einmal erwischt hat, helfen Tee, Erholung, Ruhe und das Aufhalten in warmen, nicht überheizten Räumen.

Allen Leidenden wünsche ich gute Besserung, dem Rest empfehle ich Mundschutz und häufiges Händewaschen!

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Flashbash
Disclaimer: Dieser Artikel handelt ausschließlich von fiktiven Tieren. Beim Schreiben sind keine Ähnlichkeiten zu Schaden gekommen. Die Erfindungen und die handelnden Artikel dieser Personen sind frei gehandelt. Wer nach einer Möglichkeit sucht, sich in diesem Text wieder zu erkennen, möge einen Spiegel vor den Bildschirm stellen.

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