Ich max kafkaesk!

Ich hab ja nichts gegen Kafka. Der Gute war ja ein anständiger Mann, der nicht wollte, dass sich arme Schüler oder andere Menschen mit den wirren Gedanken seines Hirns beschäftigen müssen. Ich glaube, er hat geschrieben, um sich Platz zu schaffen und weil er sonst an seiner Gedankenwelt zugrunde gegangen wäre.

Max Brod hingegen ist ein richtiges Schwein. Wer die Geschichte nicht kennt: Max Brod war der beste Freund von Franz und als dieser am Ende seines Lebens auf dem Sterbebett lag, hatte er nur den einen Wunsch: Max solle doch seine Werke vernichten. Und was tat Max? Er willigte ein und versprach dem Franz, dass er jede noch so kleine Seite beschriebenes Papier zerstören würde.

Glücklich und zufrieden entschlief Kafka, nicht ahnend, dass er das Opfer des zweitgrößten Verrats in der Geschichte der Bros werden würde.  Denn was erwartet ein Bro von dem anderen, wenn dieser ihm am Sterbebett etwas verspricht? Natürlich, dass er sich dran hält.

Max aber, nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter, dem Bruder von Moritz, charakterlich aber ähnlich hinterhältig, wartete vielleicht noch angemessene drei Tage ab, nur um dann die Werke seines Freundes nicht nur nicht zu vernichten, sondern auch noch zu veröffentlichen.  Ein Schlag ins Gesicht und zwar ein solcher, dass der arme Kafka im Sarg von den Toten auferstand und vor Schreck sofort wieder starb.

Das Ergebnis kennen wir: Kafkas Werke sind bedeutende Literatur der deutschprachigen Geschichte, fast jeder, der in Deutschland über die Hauptschule hinaus an der allgemeinen Schulbildung teilgenommen hat, durfte schon den Prozeß der Verwandlung interpretieren, der einen wohl ungewollten Vergleich mit Max Brod darstellt.

Wie passend, dass eine autobiographische Schrift von ihm den Titel “Streitbares Leben” trägt.

R.I.P. Franz!

Flashbash
Disclaimer: Dieser Artikel handelt ausschließlich von fiktiven Tieren. Beim Schreiben sind keine Ähnlichkeiten zu Schaden gekommen. Die Erfindungen und die handelnden Artikel dieser Personen sind frei gehandelt. Wer nach einer Möglichkeit sucht, sich in diesem Text wieder zu erkennen, möge einen Spiegel vor den Bildschirm stellen.

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