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Etymonolog von der Katze

Da ich gerne und viel mit Sprache zu tun habe, passiert es mir oft, dass ich darüber nachdenke, warum etwas so heißt, wie es heißt oder woher dieser oder jene Ausdruck herrührt. Der Fachmann nennt diese Wissenschaft die Etymologie. Da ich interessante Dinge immer meinen Freunden erzähle, halte ich oft Etymonologe. Die sehen dann ungefähr so aus:

Kennt ihr das, wenn ihr vor lauter Schreck und Ekel keine ganzen Sätze mehr bilden könnt und dem herbeieilenden Retter nur die Schlagworte zuwerft, die ihm bei der Waffenauswahl behilflich sein werden? Ich auch! Da unser 1914 gebautes Haus Spinnen beherbergt, die mehrere Weltkriege und Eurovision Song Contests überstanden haben, haben wir es hier ständig mit einer ganz gemeinen Spezies von Spinnen zu tun: Die ArAchIchSitzNurDarantula phobica. Wenn ich also mal wieder ohne genau hinzuschauen mein Wasserglas am DIY-Wasserfall mit Wasser füll, und plötzlich aus der Spüle ein Oktoschreck hervorlugt, werf ich schonmal selbiges Wasserglas an die Wand, um meinem Mitbewohner die akute Gefahr zu künden und ihm gleichzeitig mit erdmännchenartigen Lauten einen Hilferuf zukommen lasse:

Spi-Spü-Saug-Aaaah

Dann kommt der werte MiBeWo mit Fluseninhalationsgerät und beginnt alsdann, das Getier mit hochmoderner Fallentechnik (das Glas, welches nicht kaputt gegangen ist, weil meine todeszittrigen Gliedmaßen nicht die Kraft aufbrachten, die zum Bersten des Trinkgefäßes nötig gewesen wären) erst zu erhaschen und dann vor die Tür zu verweisen.

So oder so ähnlich trägt sich dieses soziale Phänomen vermutlich schon seit Jahrtausenden mit unterschiedlichen Protagonisten zu. So erinnert uns bis heute ein ins deutsche eingewanderte Wort an die furchtsamen Japanerinnen, die schon lange vor unserer Zeit wussten, wie sich für ihre Gemahlen aufzuhübschen mussten. Jeden Morgen verbrachten diese reizenden Schönheiten im Teebaumgarten vor dem stillen Wasser des kleinen Sees in der Mitte, um dort ihre Haare vom morgendlichen Lockengetümmel in liebliche Gleise ihrer zarten Gesichtszüge zu verwandeln.

Es war vermutlich ein Montagmorgen, denn mal ehrlich, an was für einem Tag soll so eine Geschichte denn sonst passieren, im 384. 5-Jahresplan vor Mao, an dem eine Dame, nennen wir sie mal Nanu, bei eben dieser Tätigkeit als erste ihrer Art den Blick von Ihrem Gesicht ab und im Spiegelbild auf den sich dort präsentierenden Hintergrund wandte. Was Sie dann sah, ist einfach unglaublich. Um weiter zu lesen, klicke bitte hier und hier und like das und teile dies und beichte deine Sünden 73 mal. Dort sah sie ihre Hauskatze, vermutlich die erste, die sich Menschen domestiziert hatte, wie diese zuerst ein paar lauernde Runden um den eben abgelegten Haarbürstapparat drehte, sich verstohlen umsah, um es sich, die stille Beobachterin im Unwissen wähnend, auf dem Läuserechen bequem zu machen.

Nanu, die in ihrer Panik – ihre Haare hatten eine ganz schlimme Katzenhaarallergie – kaum noch sprechen, geschweige denn Grammatik konnte, versuchte mit letzter Kraft, ihren Göttergatten zu Hilfe zu rufen und schrie:

Kamm-Iiiih-Katze

Daraufhin erfand ihr Mann das erste Flugzeug der Menschheit, setzte sich hinein, stieg steil in die Lüfte und stürzte, weil er keinen Pilotenschein hatte und nicht Mitglied in der Pilotenvereinigung “Cockpit” war, mit einem lauten “Geronimoooo” gen Erdboden, wo er die verdutzte Katze und sich selbst in das Erdreich grub, was seine Frau unglaublich praktisch fand, weil es damals noch keine Bestatter gab und jede Witwe die Gräber noch selbst schaufeln musste, was ihr jetzt erspart blieb.

Seitdem wurde die Kamm-Iiiih-Katze Taktik noch oft erfolgreich angewandt, beispielhaft zu nennen ist der Angriff auf Pearl Harbor, welches, von Meerkatzen überrannt und den surpriseden Amerikanern beinahe aufgebeben, von den japanischen Ehemännern der amerikanischen Soldaten auf die selbe Art gerettet wurde.

Seitdem setzen sich Katzen nur noch auf wertvolle Dinge wie Babys, Laptops oder Böden.