Was war das doch für eine Woche. Ich habe bewusst kein Adjektiv vor “Woche” verwendet, damit sich jeder angesprochen fühlt. So wie bei Horoskopen.
Ich bin momentan in der Praxisphase des Semester, was bedeutet, dass ich die Theorie aus der Uni direkt im Unternehmen in die Praxis umsetzen kann dass ich einen geregelten Tagesablauf und wenig Freizeit habe. Während ich mich also jeden Morgen um mindestens 4:00 Uhr aus dem Bett quälte, blieb meine Freundin liegen, um selbiges zu hüten. Trotz meines Hinweises, dass dieses doch auch ganz gut auf sich selbst aufpassen könne, schließlich wäre es auch noch nie weg gelaufen, blieb sie standhaft die ganze Woche krank, weshalb ich mich umso schwerer tat, meinen Körper aus dem Haus zu bewegen.
Da ich durch meine müdigkeits-induzierte Trägheit noch langsamer vorwärts kam als sonst, war ein Kaffee aus der eigenen Maschine – sehr zu ihrem Leidwesen – sowohl zeitlich als auch motivatorisch nicht drin. Weder in der Tasse noch im Timetable. Aber was macht das schon, auf dem Weg zur Arbeit kann man sich auch beim Bäcker frisch gebrühte Koffeinschlonze abchecken. Also kurz Stop-and-Kaffee-hol-and-Go gemacht, und mit Flüssigenergie versorgt auf zur Arbeit. Während ich ja in den Vereinigten Staaten die eigentlich überflüssigen Hinweise auf gefährliche Wärmegrade bei Heißgetränken aufgrund der dortigen Klage-Lage verstehen kann, fand ich die in Deutschland immer seltsam. Zumal da auf englisch stand: “Caution! Hot content!”. Ein deutscher Deutscher kann doch gar kein englisch, wird die Message also nicht verstehen, und man weiß doch, dass Kaffee heiß ist.
Nachdem ich mir also beim ersten Schluck die Zunge so verbrannt habe, dass ich den Rest des Tages ein derart pelziges Gefühl auf diesem Schleck- und Schmeckmuskel habe, beschließe ich, der Kaffebecherindustrie einen Brief zu schreiben, in dem ich vorschlage, die Aufschrift auf Kaffeebechern zukünftig auf deutsch zu gestalten. Vorschlag meinerseits wäre: “Vorsicht, ScHeißgetränk! Dieses Getränk ist scheiße heiß!”
Nachdem ich im Radio höre, dass der neue Rap-Film “Straight Outta Compton” vermutlich mehr als 50 Millionen Dollar an seinem ersten Wochenende einspielen wird, beschließe ich, Rapper zu werden. Ich hab auch schon ein Alter Ego, Alter: General Stab. Mit meiner Crew, die sich Generalstab schimpft werde ich als General Stab feat. Generalstab die Bühnen rocken hoppen. Ich habe schon meinen Mitbewohner Luke gefragt, ob er mitmachen will, der meinte aber, da wir keine echten Gangster sind und nie bei der Bundeswehr waren, würde uns die Credibility fehlen und deshalb wäre das ganze Projekt nur Lug und Trug. Als ich vorschlug, wir könnten uns auch “Luke und Trug” nennen, wurde er vor lauter schlechtem Wortwitz ohnmächtig. Also schnappte ich mir Luke und trug ihn ins Studio, wo wir aber leider nichts aufnehmen konnten, weil er immer noch ohnmächtig war. Habe jetzt also meine HipHop-Karriere hinten angestellt und werde mich wieder aufs Schreiben konzentrieren:
Einst stürzte sich eine kleine, süße, lebensmüde Zitrone von einem Zitronenbaum. Unterwegs traf sie die Biene, die sie mal bestäubt hatte und die natürlich bestürzt war, dass ein Patient aus ihrer Bestäubungspraxis sich das Leben nehmen wollte, ohne dass sie davon wusste und es in der entsprechenden Akte vermerken konnte, weshalb sie das fallende Obst nach seinem Namen fragte. Die Zitrone rief im Fallen: “Mein Name ist Trone, Suizi Trone”, aber sie kam auf dem Boden auf, bevor die Biene lachen konnte. Da wurde sie sauer.
Der neuste Shit von anderen